Die MEB-Architektur ist von der MQB abgesprungen. Es gibt schon ein paar Zentralisierungen aber noch genügend Funktionsspezifische Steuergeräte.
Die aktuelle PPE Architektur hat dagegen eine weiter zusammengefasste Domänenarchitektur. Also weiterhin für jedes „Fachthema“ ein eigenes Steuergerät. Hier wurde auch schon vielen zusammengefasst (Fahrwerk und Antrieb, sämtliche Energiefunktionen inkl. Laden, alle Chassisfunktionen, alle Infotainment/Displayfunktionen, Fahrassistentfunktionen). Aber hier läuft noch vieles nicht rund (wenn man sich z.B. das Motor-Talk Forum anschaut). Ich vermute mal, weil man aus historischen Gründen verschiedene Teams hatte, welche die großen Rechner weitestgehend unabhängig voneinander entwickelt haben. Außerdem muss bei der Domänenarchitektur weiterhin viel Kabel durchs Auto gelegt werden.
Die Zukunft beim Rivian Joint Venture geht wohl in eine Zonenarchitektur (wenn man sich anschaut, was Rivian jetzt in seinen Autos hat), bei dem es zwar ähnlich viele Steuergeräte wie bei der Domänenarchitektur gibt, aber alle aus einer Hand kommen, somit deutlich besser zusammen arbeiten. Und die Umsetzung von verschiedenen Fahrzeugfunktionen ist beliebiger auf einer der Büchsen (wodurch bei kleineren, billigeren Autos auch die Anzahl der Rechner reduziert werden kann, wenn man weniger Rechenleistung benötigt). Die Rechner sind dann grob in den 4 „Ecken“ des Autos untergebracht und die Peripherie-Steuergeräte werden einfach an die nächste Zone angeschlossen. Somit weniger Kabel durchs ganze Auto legen.
Das ist in etwa der Entwicklungsverlauf, den alle Hersteller mehr oder weniger durchgemacht haben. Beim VW-Konzern dauert es noch locker 2-3 Jahre bis die ersten Autos mit der neuen Architektur kommen. (Sind ja einige für 2027 angekündigt, also realistisch 2028.)